Seit 1. Januar 2022 drohen bei Fehlen Bußgelder! Frankreich-Reisende haben sie in den vergangenen Urlaubstagen…

Tutorial: Autobatterie leer – So klappt’s mit dem Fremdstarten!
Bestimmt ist dir das auch schon einmal passiert: Du steigst morgens in deinen Wagen, musst zur Arbeit oder freust dich auf einen Ausflug, drehst den Zündschlüssel um – und nichts tut sich… Wenn die Autobatterie leer ist, hilft häufig nur noch eines: Überbrücken und den Motor mit Hilfe eines freundlichen Autofahrerkollegen fremdstarten.
Ganz wichtig, damit das Fremdstarten funktionieren kann: Leg dir ein gutes Überbrückungskabel zu. Starke Klemmzangen mit Kontakt an beiden Spitzen und ein ausreichender Querschnitt müssen unbedingt vorhanden sein!
Unterschiedliche Kabel für Benzin- und Dieselmotoren
Ein herkömmliches Starthilfekabel besitzt einen Durchmesser von 16 mm, für Dieselmotoren werden 25 mm Durchmesser benötigt, da das Kabel aufgrund des erhöhten Energiebedarfs sonst schmoren könnte. Wenn du selbst anderen Starthilfe gibst, deshalb bitte auch vorher fragen, ob das Fahrzeug Benziner oder Diesel ist.
Fremdstarten: Das brauchst du dafür
Batterie überbrücken – in einfachen Schritten
Vorbereitungen zum Fremdstarten:
- Menschen und Fahrzeuge gut sichtbar machen: In vielbefahrenen Bereichen Warndreieck aufstellen, Warnwesten anlegen und ggf. verfügbare externe Lichtquellen (tragbare Lampen etc.) einschalten. Beim „Spenderfahrzeug“ ggf. Warnblinkanlage einschalten.
- Fahrzeuge positionieren: Um eine Verbindung zwischen den beiden Batterien zu ermöglichen, müssen die beiden beteiligten Fahrzeuge so abgestellt und ausgerichtet werden, dass der Abstand zwischen den Batterien möglichst gering ist. Je nach Fahrzeugtyp kann dies gegenüber oder nebeneinander sein.
- Handbremsen an beiden Fahrzeugen anziehen: Dies ist insbesondere bei Wohnwagengespannen unerlässlich! Ggf. auch Keile am Wohnanhänger oder Wohnmobil unterlegen.
Die Überbrückung
1. Schritt
Rotes Kabel anlegen: Das rote Kabel zunächst am Pluspol (+) der vollen Batterie anklemmen, dann mit dem Pluspol (+) der leeren Batterie verbinden.
2. Schritt
Schwarzes Kabel anlegen: Das schwarze Kabel am Minuspol (-) der vollen Batterie anklemmen und mit einem (möglichst unlackierten) Metallteil im Motorraum des Fahrzeugs mit der leeren Batterie verbinden – NICHT MIT DEM MINUSPOL DER LEEREN BATTERIE IN KONTAKT BRINGEN!
3. Schritt
Motor am Spenderfahrzeug anschalten.
4. Schritt
Motor am Spenderfahrzeug laufen lassen. Licht, Heckscheibenheizung und Gebläse am Empfängerfahrzeug einschalten. Das ist wichtig, um die Elektronik bei kurzfristigen Spannungsspitzen nicht zu beschädigen.
5. Schritt
Nochmals überprüfen, ob die vorherigen Schritte richtig ausgeführt wurden.
6. Schritt
Motor am Empfängerfahrzeug anschalten. Beide Motoren für einige Zeit (empfohlen werden 3 bis 5 Minuten) laufen lassen.
7. Schritt
Bei laufenden Motoren beider Fahrzeuge zunächst beide Enden des schwarzen Kabels, anschließend das rote Kabel entfernen. Licht, Heckscheibenheizung und Gebläse des ursprünglich „leeren“ Fahrzeugs ausschalten, den Motor jedoch auf jeden Fall weiter laufen lassen!
Nicht vergessen: Batterie wieder aufladen!
Ist die Überbrückung gelungen, solltest du mit dem fremdgestarteten Fahrzeug ohne vorheriges Abschalten des Motors eine größere Runde drehen, der ADAC empfiehlt gerade bei kalter Witterung 45 Minuten, um die Batterie wieder aufzuladen. Hierbei alle Stromfresser (Radio, Sitzheizung & Co.) nach Möglichkeit ausgeschaltet lassen, um der Batterie etwas Erholung zu gönnen!
Anleitung zum Herunterladen und Mitnehmen
Damit in der Aufregung nichts schief geht, haben wir dir eine Anleitung zusammengestellt, die du mit einem Klick auf das Vorschaubild herunterladen und für den Notfall ausdrucken oder auf deinen mobilen Geräten (Smartphone/Tablet) speichern kannst:
Wir empfehlen dir, jeweils einen Ausdruck im Handschuhfach bei den Fahrzeugpapieren und einen bei deinem Überbrückungskabel aufzubewahren, damit du das Dokument im Falle einer Panne nicht lange suchen musst.
Auf dass du dieses Tutorial nie brauchen wirst! :)

Technikverliebter Nerd, der mit Frau, Hund und Gasgrill seit 2015 im Wohnmobil lebt – derzeit in einem Clou Liner. Im Winter im Süden, im Sommer im Norden, als digitaler Nomade immer auf Reisen.
Lieblingsspots: Am Wasser.
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