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Mit Wohnmobil und Wohnwagen auf der Fähre – was du beachten musst
Griechenland, das Baltikum, Norwegen und Großbritannien sind nur vier der Reiseziele, bei denen für die Anreise gerne die Fähre mit dem Wohnmobil, Wohnwagen oder auch PKW gewählt wird. Auch innerhalb einiger Länder wie Norwegen ist das Übersetzen mit der Fähre wie andernorts Busfahren. Der Weg über das Wasser ist in der Regel nicht nur der kürzeste Weg, sondern oftmals auch der schnellste und vor allem bequemste Weg, um ans Ziel zu kommen. Ohne dich groß konzentrieren zu müssen, kommst du ganz entspannt voran und das selbst mit dem Fahrzeug samt Wohnwagen oder Wohnmobil. Auch wenn das Übersetzen mit Fahrzeug kein Hexenwerk ist, solltest du das ein oder andere vor der ersten Überfahrt wissen. Was es genau mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil auf der Fähre zu beachten gibt, berichte ich dir im Folgenden.
Auswahl und Buchen der Fährfahrt mit dem Wohnmobil / Fahrzeug
Steht das Reiseziel einmal fest, kannst du den Seeweg mit dem ggf. vorhandenen Landweg vergleichen. Entscheidest du dich für den Seeweg, kann es direkt an die Planung gehen. Je nach Urlaubsziel stehen eine oder mehrere Fährunternehmen zur Verfügung. Falls du in der glücklichen Lage und flexibel von der Reisezeit bist, solltest du nicht nur die Preise vergleichen, sondern auch einen Blick auf ein paar Tage vor und nach dem geplanten Abreisetermin werfen. Hier sind zum Teil große Preisunterschiede möglich.
Ob es Sinn macht, die Fährüberfahrt mit dem Fahrzeug vorab zu buchen, hängt von der Route, der Reisezeit und auch deiner Flexibilität ab. Kurze Fährfahrten, wie sie in Norwegen gerne von einer Fjordseite zur nächsten genutzt werden, brauchen generell nicht reserviert werden. Für längere Überfahrten gilt: Bist du nicht flexibel und reist auf einer beliebten Route innerhalb der Saison, empfehle ich dir dringend die Fähre vorab zu buchen. Ebenso, wenn du eine Kabine bei einer mehrstündigen Überfahrt nutzen möchtest, was ich dir dringend empfehle. Außerdem solltest du wissen, dass die Preise vor Ort, besonders bei langen Fährüberfahrten, in der Regel teurer sind.
Vergleichsportale wie zum Beispiel Aferry oder Directferries zeigen dir die Fähranbieter für deine Route an. Hier empfehle ich dir den angegebenen Preis noch einmal mit dem Preis auf der Website des Fährunternehmens zu vergleichen. Falls du dich für eine Buchung entscheidest, buche so früh wie möglich. Wenn möglich sogar Monate im Voraus, dann kannst du dich meist über Frühbucherangebote freuen.
▶▶ Besondere Vorsicht ist bei der Buchung des Fahrzeugs geboten – im Bezug auf die Fähre und die Wohnmobil-Länge! Bereits für die Reservierung der Fähre musst du die Fahrzeugmaße und auch das Kennzeichen wissen. Letzteres kann oftmals gebührenpflichtig nachgereicht werden. Falls du mit einem Mietwohnmobil unterwegs bist, erkundige dich unbedingt vorab nach den exakten Fahrzeugmaßen. Hierzu zählen die Fahrzeuglänge (bzw. Länge des Autos und des Wohnwagens) sowie die Höhe. Die Preise können je nach Größe des Fahrzeugs sehr stark variieren. Dennoch solltest du hier auf keinen Fall falsche Angaben machen. Bereist wenige Zentimeter Unterschied können dafür sorgen, dass du nicht mitgenommen wirst. Das Platzangebot auf den Fähren ist wirklich sehr eng bemessen.
Während du noch bei der Reiseplanung bist, solltest du auch einen Blick auf deinen Versicherungsschutz werfen. Beinhaltet deine Teilkaskoversicherung auch Havarie? Besteht also auch ein Versicherungsschtz bei Schäden durch den Transport auf einer Fähre?
Foto: © Tanja Klose
Auf der Fähre mit Hund
Machst du dich mit deinem Hund auf den Weg in den Campingurlaub, so solltest du dich auch hier vorab genau informieren, wie der Ablauf bei der Einreise als auch auf der Fähre ist. Wirf dazu auch einen Blick in unsere Checkliste: Reisen mit Hund von A – Z. Die meisten Fähranbieter erlauben zwar Hunde, jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. So muss der Hund auf der einen Fähre generell im Auto bleiben, bei einem anderen Anbieter musst du eine „Kabine mit Hund“ dazu buchen und bei wieder anderen darf sich der Hund nur im Außenbereich der Fähre aufhalten. Hier findest du einen Einblick in Nimas Erfahrungen beim Camping an Bord, wo Hunde im Fahrzeug bleiben dürfen.
Foto: © CamperStyle
Vorbereitung für die Überfahrt mit der Fähre
Wichtige Unterlagen
Neben den gültigen Personalausweisen bzw. Reisepässen solltest du die Buchungsbestätigung ausgedruckt oder wenigstens auf dem Handy dabei haben. Achte bei einer Reise außerhalb von Deutschland auch auf die gültigen Ausweise der Kinder, ebenso wie die Papiere für den Hund.
Tasche packen
Bereits vor der Fahrt zum Hafen, solltest du eine Tasche mit deinen Wertsachen sowie sonstigen wichtigen Dingen packen. Falls du eine Kabine gebucht hast, sollten hier Übernachtungssachen sowie Kulturbeutel nicht fehlen. Überlege genau, was du benötigst, denn in der Regel darfst du das Fahrzeugdeck während einer längeren Überfahrt nicht betreten.
Wichtige Dinge, die in diese Tasche gehören, sind:
- Geld und Ausweisdokumente
- Handy und sonstige elektronische Geräte
- Sonstige Wertsachen
- Wichtige Medikamente, die regelmäßig genommen werden
- ggf. Medikamente gegen Seeübelkeit
- ggf. Spielsachen für die Kinder oder den Hund
Bei längeren Fährüberfahrten sollte zusätzlich in die Tasche:
- Kulturbeutel mit Zahnbürste und Zahnpasta
- Wechselklamotten
- ggf. Snacks und Getränke
- Unterhaltungsmöglichkeiten wie Bücher oder Spiele
Kühlschrank im Wohnmobil auf der Fähre
Da die meisten Kühlschränke im Wohnmobil nur mit Strom oder Gas funktionieren, ist hier vor der Überfahrt ein besonderes Augenmerk drauf zu richten. Auf den wenigsten Fähren stehen Stromanschlüsse für Wohnwagen oder Wohnmobile zur Verfügung. Falls du also eine sehr lange Fährfahrt von acht oder mehr Stunden planst, solltest du dir Gedanken um deinen Kühlschrank- und vor allem Kühltruheninhalt machen! Rohes Fleisch oder andere Dinge, die auftauen und verderben könnten, solltest du auf solchen Reisen bis zum Ende der Überfahrt gar nicht erst einpacken oder vorher aufbrauchen. Bei mittellangen Überfahrten kannst du dir auch gefrorene Kühlakkus in den Kühlschrank legen, um den Kühlschrankinhalt etwas länger kalt zu halten. Den Kühlschrank solltest du nach Zugabe der Akkus dann auf jeden Fall fest geschlossen halten! Unmittelbar nach Ankunft der Fähre solltest du den Gashahn an der ersten Haltemöglichkeit wieder aufdrehen, so dass der Kühlschrank schnell wieder seine Normaltemperatur erreichen kann.
Foto: © Tanja Klose
Checkin und Einschiffen im Hafen mit dem Wohnwagen / Wohnmobil
Falls du noch nie mit dem Wohnmobil oder dem Wohnwagen auf einer Fähre übergesetzt bist, brauchst du dennoch keinen Grund zur Sorge haben. Für die Fährgesellschaften ist das Einschiffen von PKW, Wohnmobilen, Wohnwagen sowie LKWs an der Tagesordnung.
Wann du für die Fähre einchecken kannst, steht in deiner Buchungsbestätigung bzw. wird dir vorher von der Reederei mitgeteilt. Das Zeitfenster des Checkins richtet sich meist nach der Länge der Fahrzeit. Bei längeren Fährüberfahrten sind ein bis zwei Stunden vor Abfahrt normal und bei kürzeren Fährüberfahrten genügen oftmals 30 – 45 Minuten. Bei sehr kurzen Fährfahrten wie z.B. Fjordübersetzungen in Norwegen, gibt es so etwas nicht. Das angegebene Zeitfenster solltest du unbedingt einhalten. Für den Checkin am Hafen benötigst du deine Buchungsbestätigung sowie die Ausweise von allen Reiseteilnehmern. Diese Unterlagen solltest du ungefragt bereithalten.
Nachdem du eingecheckt hast, geht es weiter zur Anlegestelle. Hier reihst du dich in die zugewiesene Wartereihe. Je nach deiner Ankunftszeit im Hafen, kannst du dich hier nochmals auf eine Wartezeit einstellen. Kurz bevor es auf die Fähre geht, musst du zwingend deinen Gashahn im Wohnwagen oder Wohnmobil zudrehen. Selbst wenn du nicht dazu aufgefordert wirst, ist das auf 99% der Fähren Pflicht. Manchmal weisen Schilder im Hafen drauf hin, ansonsten ist die Info immer in den Transportbedingungen zu finden. Unter Umständen wird auf den Fähren geprüft, ob der Gashahn zugedreht ist. Dieses Vorgehen ist eine Vorsichtsmaßnahme und solltest du zu deinem und dem Schutz der anderen einhalten.
Falls du jetzt noch etwas aus der Heckgarage oder den äußeren Staufächern benötigst, solltest du die Dinge jetzt auspacken. Auf der Fähre kann es sein, dass du hier nicht mehr drankommst.
Dann geht es los: Langsam setzt sich die Fahrzeugschlange vor dir in Bewegung und dann bist auch du endlich an der Reihe. Aber keine Panik, Einweiser lotsen dich auf die richtige Parkposition und geben dir per Handzeichen Hinweise. Du wirst schnell feststellen, dass es auf den Fähren und vor allem im Bauch der Fähre sehr eng ist. Schmale Spuren machen es manchmal notwendig, dass die Außenspiegel eingeklappt werden müssen. Aus diesem Grunde solltest du den bereits genannten Hinweis bezüglich der Fähre und der Wohnmobil-Länge, die korrekt sein sollte wirklich beherzigen.
▶▶ Gut zu wissen: Auf einigen Fähren ist es unter Umständen unvermeidbar, dass du mit deinem Wohnmobil oder Gespann rückwärts auf das Schiff oder wieder herunter fahren musst. Diesen Fall hatten wir selbst zum Beispiel beim Übersetzen ins Baltikum. Aber auch hier sind die Einweiser zur Stelle und helfen dir, wo sie nur können. Ein sicherer Umgang mit dem Fahrzeug ist bei solchen Fahrmanövern allerdings von Vorteil.
Hast du deine Parkposition erreicht, warte zur Sicherheit eben noch ab, bis die Fahrzeuge auf den benachbarten Parkpositionen ihren Platz gefunden haben. So vermeidest du Unfälle. Aufgrund der eingeklappten Außenspiegel kann es ansonsten schnell mal knallen.
Bevor es jetzt in den Entspannungsmodus geht, solltest du noch einmal deine Sinne schärfen. Damit du dein Gespann oder Wohnmobil auf der Fähre hinterher wieder findest, musst du dir die genaue Parkposition merken. Welches Parkdeck? Welcher Eingang? Welche Fahrzeuge parken in deiner Nähe? Wie ist der Weg nach oben? Die meisten Fähren haben mehrere Fahrzeugdecks und wenn du nicht aufmerksam bist, beginnt kurz vor Ende der Fährfahrt die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
Fotos: © CamperStyle & Tanja Klose
Auf der Fähre mit dem Wohnmobil/Wohnwagen
Je nach Größe der Fähre hat sie einiges zu bieten. Ein Café oder Restaurant, einen Shop, einen Aufenthalts- und Ruhebereich sowie ein Aussichtsdeck sind eigentlich immer vorhanden. Auf den größeren Fähren gibt es zusätzlich ein teils beeindruckendes Bordprogramm mit einer Menge Unterhaltungsmöglichkeiten. WLan wird immer angeboten, je nach Reederei unter Umständen allerdings kostenpflichtig.
Falls du auf einer langen Fährfahrt eine Kabine gebucht hast, kannst du direkt bei deiner Ankunft an Bord an der Rezeption einchecken. Anschließend bekommst du deine Kabine zugewiesen und kannst dich unter Deck begeben. Zusätzlich gibt es auf vielen Fähren die Möglichkeit der Ruhesessel oder des Aufenthaltsbereichs. Jetzt kannst du dich entspannt zurücklehnen und die Aussicht genießen.
Fotos: © CamperStyle & Tanja Klose
Beliebte Fährstrecken in Europa
In Europa gibt es zahlreiche Fährverbindungen. Große Fähranbieter, wie unter anderem Stena Line, DFDS, Color Line, Fjord Line, Scandlines, TT-Line, P&O Ferries oder Ok-Ferry verbinden unter anderem Deutschland mit vielen anderen Ländern und auch untereinander gibt es diverse Verbindungen.
In Deutschland sind die beliebtesten Häfen Rostock, Kiel und Travemünde.
- Fährfahrten ab Rostock führen nach Dänemark (Gedser), Schweden (Trelleborg), Finnland (Hanko & Helsinki) und Litauen (Klaipeda).
- Fährfahrten ab Kiel führen nach Norwegen (Oslo), Schweden (Göteborg) und Litauen (Klaipeda).
- Fährfahrten ab Travemünde führen nach Schweden (Malmö & Trelleborg), Finnland (Helsinki & Turku) und Lettland (Liepaja).
Des Weiteren gibt es ein paar wenige Ziele ab Lübeck, Sassnitz auf Rügen, Puttgarden auf Fehmarn, Liste auf Sylt und Freiburg.
Hier findest du unter der Suchmaske eine Übersicht der beliebtesten Fährverbindungen in ganz Europa nach Ländern sortiert. Hier kannst du Fähren unter anderem nach England, in die skandinavischen Länder oder auch nach Südeuropa suchen.
Je nach Reiseziel gibt es unterschiedlich lange Fährfahrten. Anhand ein paar Beispielen möchte ich dir zeigen, wie unterschiedlich die Reisedauer sein kann:
- Puttgarden (Fehmarn) – Rødby (Dänemark): Fahrdauer ca. 45 Min.
- Otranto (Italien) – Korfu (Griechenland): Fahrdauer ca. 2-3 Stunden
- Hirtshals (Dänemark) – Kristiansand (Norwegen): Fahrdauer ca. 3,5 Stunden
- Nizza (Frankreich) – Bastia (Korsika): Fahrdauer ca. 5 Stunden
- Genua (Italien) – Olbia (Sardinien): Fahrdauer ca. 10-12 Stunden
- Kiel (Deutschland) – Göteborg (Schweden): Fahrdauer ca. 15 Stunden
- Hirtshals (Dänemark) – Bergen (Norwegen): Fahrdauer ca. 16,5 Stunden
- Amsterdam IJmuiden (Niederlande) – Newcastle (England): Fahrdauer ca. 16,5 Stunden
- Kiel (Deutschland) – Oslo (Norwegen): Fahrdauer ca. 20 Stunden
- Kiel (Deutschland) – Klaipeda (Litauen): Fahrdauer ca. 20 Stunden
- Travemünde (Deutschland) – Liepãja (Lettland): Fahrdauer ca. 27 Stunden
Fotos: © Tanja Klose
Fazit zum Fahren mit dem Wohnwagen oder Wohnmobil auf der Fähre
Wie du siehst, ist sowohl die Planung sowie die Überfahrt ansich auch mit Fahrzeug keine große Herausforderung, sofern du ein paar wenige Punkte beachtest. Wir sind schon sehr häufig mit dem Wohnmobil auf einer Fähre übergesetzt und hatten nie ein Problem oder haben uns irgendwo unsicher gefühlt. Also sei dir sicher, es wird alles gutgehen! Mit der Fähre bekommst du – zumindest bei ruhiger See – eine entspannte Anreise oder auch Rückreise. Ich hoffe, nach diesem Einblick in die Überfahrt mit einem Wohnwagen oder Wohnmobil auf der Fähre fühlst du dich etwas sicherer. Falls du weitere Infos und Erfahrungen interessiert bist, schau gerne mal in meinem Beitrag zu Tipps und Erfahrungen zum Fähre fahren.
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Titelbild: © CamperStyle

Liebt das Reisen, Schreiben und Fotografieren. Sie reist mit Partner und Tochter bevorzugt im Wohnmobil.
Lieblingsspots: Kanada & Norwegen.
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